Blasenentleerungsstörung: Wenn Restharn zum Problem wird

Eine gestörte Blasenentleerung kann unterschiedliche Ursachen haben und sollte ernst genommen werden.

Was ist ein Harnverhalt?

Bei einer Entleerungsstörung bleibt Urin in der Blase zurück. Ist die Entleerung vollständig blockiert, spricht man von Harnverhalt. Bleibt ein Teil zurück, handelt es sich um eine Restharnbildung.

Welche Ursachen gibt es?

Häufige Gründe sind eine vergrösserte Prostata, neurologische Erkrankungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Besonders Psychopharmaka spielen dabei eine Rolle.

Welche Untersuchungen helfen bei der Diagnose?

  • Urinkultur
  • Ultraschall zur Restharnbestimmung
  • Blasenspiegelung (Zystoskopie)
  • Urodynamische Messung (Blasendruck)

 

Wann wird Restharn gefährlich?

Ab einem Volumen von 100 bis 150 ml steigt das Risiko für Infektionen. Wird ein Nierenstau festgestellt, ist eine sofortige Therapie notwendig

Kann sich die Blasenfunktion wieder erholen?

Bei leichteren Störungen, die nur vorübergehend auftreten, kann sich die Blase erholen. Das gilt jedoch nur, wenn keine strukturelle Schädigung wie eine Ausstülpung vorliegt.

Welche Medikamente beeinflussen die Entleerung?

Psychopharmaka können den Blasenausgang verengen. Alpha-Blocker verbessern die Entleerung, führen jedoch häufig zu trockenem Samenerguss. Anticholinergika dämpfen die Blasenspannung. Auch Botox kann die Muskulatur vorübergehend lähmen.

PD Dr. med. Marco Randazzo

Facharzt für Urologie

PD Dr. Marco Randazzo ist Facharzt für Urologie und Experte für Prostata-Erkrankungen. Er steht für moderne Medizin, klare Worte und eine ganzheitliche Sicht auf Männergesundheit. 

Männer, geht zur Vorsorge!

Vorsorge ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Verantwortung. Wer sich früh kümmert, lebt entspannter und übernimmt Verantwortung für sich selbst.

Geh zum Arzt, bevor es nötig wird.