Blasenkrebs: Früherkennung und Therapie
Wie entsteht Blasenkrebs?
Wächst die Schleimhaut der Harnblase entartet, entsteht ein sogenanntes Urothelkarzinom. Die Tumoren wachsen meist zunächst in das Blaseninnere. Hauptursache ist das Rauchen, daneben spielen auch Lösungsmittel oder Vererbung eine Rolle.
Wie wird Blasenkrebs behandelt?
Oberflächliche Tumoren können endoskopisch entfernt werden. Ist der Krebs fortgeschritten, wird die Blase operativ entfernt. Dann kommen entweder ein Stoma oder eine künstliche Harnblase aus Dünndarm zum Einsatz
Kann Blasenkrebs früh erkannt werden?
Ja. Blut im Urin – oft schmerzlos – ist ein häufiges erstes Symptom. Eine frühzeitige Zystoskopie kann Leben retten.
Wie hoch ist die Rückfallgefahr?
Blasenkrebs hat ein hohes Rückfallrisiko. Je nach Stadium liegt es zwischen 30 und 70 Prozent. Eine Spültherapie mit BCG kann die Rückfallquote deutlich senken. Rauchstopp ist dringend zu empfehlen.
Was bedeutet eine künstliche Harnblase?
Dabei wird aus Dünndarm eine neue Blase geformt. Da kein Harndrang mehr spürbar ist, muss die Toilette nach der Uhr aufgesucht werden. Weil der Darm Salz aus dem Urin aufnimmt, kann es zu Übersäuerung kommen. Diese wird meist mit Natriumbikarbonat korrigiert.
Welche Rolle spielt das Rauchen?
Tabakkonsum ist der grösste Risikofaktor. Schadstoffe wie aromatische Amine gelangen über das Blut in die Harnblase und wirken dort krebserregend – besonders bei bestehendem Restharn, da die Kontaktzeit verlängert wird.