Die Prostatauntersuchung – was Männer wirklich erwartet
Wie läuft eine Prostatauntersuchung ab?
Am Anfang steht immer das Gespräch: Symptome, Vorgeschichte, Risikofaktoren und sexuelle Gesundheit werden besprochen. Anschliessend folgt meist ein Ultraschall der Prostata über den Bauch, eine Blutabnahme (inkl. PSA-Wert, dem Prostata-Blutwert) und – falls angezeigt – die rektale Tastuntersuchung.
Ohne die Prostata wäre menschliches Leben also nicht möglich – aus diesem Grund bezeichnen manche Autoren sie auch als «Gebärmutter des Mannes».
Was passiert bei der Tastuntersuchung?
Bei der digitalen rektalen Untersuchung tastet der Arzt die Prostata über den Enddarm ab. Das dauert in der Regel weniger als zehn Sekunden – wird aber oft mit übertriebener Angst oder Scham belegt.
Die Realität: Die Untersuchung ist harmlos, hilfreich – und oft der erste Schritt zur Beruhigung oder zur richtigen weiteren Abklärung.
Wie geht es weiter, wenn ein Verdacht besteht?
Wenn sich Hinweise auf eine Prostataveränderung ergeben (z. B. erhöhter PSA-Wert, auffälliger Tastbefund), kann eine Magnetresonanztomografie (MRI) der Prostata folgen. Diese erlaubt eine detaillierte Beurteilung und zeigt, ob eine Biopsie notwendig ist.
Tut die rektale Untersuchung weh?
Nein. Die rektale Untersuchung ist in der Regel schmerzfrei. Es wird ein spezielles Gleitgel verwendet, wodurch keine unangenehmen Reibungen entstehen. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Sekunden.
Was passiert beim Ultraschall der Prostata?
Der Ultraschall erfolgt meist über die Bauchdecke. Dabei lassen sich die Blase, die Samenblasen und die Prostata gut beurteilen. Unter anderem kann so die Grösse der Prostata exakt gemessen werden.
Muss man sich vorher speziell vorbereiten?
Eine besondere Vorbereitung ist nicht notwendig.
Wie häufig sollte man die Prostata kontrollieren lassen?
Das hängt vom individuellen Risiko ab. Bei einer bestehenden Prostataentzündung sollte nach etwa sechs bis acht Wochen eine Kontrolle mit PSA-Wert und Ultraschall erfolgen.
Bei Männern ohne Beschwerden wird eine Routineuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr alle zwei bis drei Jahre empfohlen. Liegt eine familiäre Belastung mit Prostatakrebs vor, sollte die Kontrolle bereits ab dem 45. Lebensjahr jährlich erfolgen.