Niere und Bluthochdruck
Wie schädigt Bluthochdruck die Niere?
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die feinen Gefässe in der Niere. Dadurch werden die Filtereinheiten (Nephrone) geschädigt, was die Nierenfunktion beeinträchtigen kann.
Kann eine Nierenerkrankung selbst Bluthochdruck auslösen?
Ja. Bei reduzierter Durchblutung setzt die Niere das Enzym Renin frei. Dieses aktiviert das Renin-Angiotensin-System, was den Blutdruck weiter erhöht.
Wie kann man diesen Kreislauf durchbrechen?
Eine gute Blutdruckeinstellung mit geeigneten Medikamenten sowie eine gesunde Lebensweise helfen, beide Organe zu entlasten. Wichtig sind regelmässige Kontrollen – besonders bei Risikopatienten.
Welche Medikamente schützen die Niere bei Bluthochdruck besonders gut?
ACE-Hemmer und Sartane gelten als nierenschützend, ebenso wie SGLT-2-Hemmer bei bestimmten Patienten. Die Wahl des Medikaments richtet sich aber immer nach der individuellen Situation.
Ab welchem Blutdruckwert ist die Niere gefährdet?
Als Zielwert gelten unter 130/80 mmHg. Je höher und chronischer der Blutdruck, desto grösser das Risiko. Kurzzeitige Anstiege, etwa bei Sport, sind unproblematisch – entscheidend ist die Langzeitbelastung, auch nachts.
Welche Rolle spielt das Renin-Angiotensin-System im Detail?
Bei Blutdruckabfall setzt die Niere Renin frei. Dieses spaltet das im Blut vorhandene Angiotensinogen, wodurch sich kleine Arterien verengen und der Blutdruck steigt. So reguliert die Niere den Kreislauf mit.